Sonntag, 11. Dezember 2016

Das erste Skype - Gespräch

Nachdem deine Bewerbung von der Organisation geprüft wurde, geht die Gastfamiliensuche los. Dabei kann es unterschiedlich lange dauern bis man Vorschläge bekommt. Ich habe mich für England 6 Monate vor meiner gewünschten Ausreise beworben und musste anschließend etwa 3 Monate auf meinen ersten Vorschlag warten, da mir gesagt wurde, dass sich erst dann frühestens erste Gastfamilien registrieren werden.
Wenn man seinen ersten Vorschlag bekommt, ist das natürlich sehr aufregend, vor allem, wenn man so lange warten musste. Ich erinnere mich noch gut daran wie aufregend es für mich war. Nachdem du dir die Informationen der Familie angeschaut hast, musst du dich dafür entscheiden, ob du die Familie näher kennen lernen möchtest. Meistens kommt es aber dazu, da die Familien extra so ausgesucht werden, dass sie zu den Angaben in deiner Bewerbung passen. 
Wenn du dich dafür entscheidest die Familie näher kennenzulernen, steht zunächst der erste E-Mail - Kontakt. Falls die Familie dir nicht schon eine E-Mail geschrieben hat, musst du diesen ersten Schritt wagen. In der E-Mail sollte man sich zunächst für das Interesse der Familie bedanken und auch deutlich machen wie sehr man sich über dieses freut. Danach sollte man einen Termin für ein Skype - Gespräch ausmachen.
Hat man einen Termin gefunden, der für beide Seiten passt, wird es noch aufregender, da man so etwas natürlich noch nicht erlebt hat und sich so gut wie möglich darauf vorbereiten möchte. Im Internet gibt es zahlreiche Tipps dafür, jedoch kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man nicht zu sehr auf diese achten darf, da jedes Gespräch anders verläuft.
Zunächst einmal sollte man sich darüber im klaren sein, dass in dem Gespräch die Familie (meist skypt man nur mit einem Elternteil) einem Fragen stellen wird und man selbst die Möglichkeit hat Fragen zu stellen. Darauf kann man sich in gewisser Weise vorbereiten.
Eine der gängigsten Fragen der Gasteltern, die auch meistens gleich zu Beginn kommt, ist, weshalb du dich als Au Pair bewirbst. Bei meinem zweiten Gespräch wurde ich sogar ganz direkt gefragt, ob ich mehr an der Arbeit mit Kindern oder dem Auslandsaufenthalt an sich interessiert bin.  
Zu solchen Fragen kann man sich vorbereiten, in dem man sich schon im Vorfeld Antworten dazu überlegt und diese aufschreibt. Denke daran, dass du beim Formulieren solcher Antworten im Vorfeld die Möglichkeit hast noch nach Wörtern zu schauen, während das während dem Gespräch nicht mehr möglich ist. Trotz der typischen möglichen Fragen, die man gestellt bekommen kann, wird es Fragen geben, die man nicht erwartet und auf die man spontan reagieren muss. Jedoch sollte man deswegen nicht gleich in Panik verfallen, denn die Gasteltern wissen, dass Englisch nicht deine Muttersprache ist und somit ist es auch ganz normal, dass man einmal länger überlegen muss oder sich verspricht.
Das wichtigste jedoch ist, dass du bei dem Gespräch dazu kommst alle Fragen zu stellen, die dich interessieren. Lese dir dafür die Unterlagen zur Gastfamilie genau durch und notiere dir Fragen, die für dich nach dem Lesen der Unterlagen noch offen bleiben. Einen wichtigen Tipp, den ich dazu geben kann, ist es vor allem viele Fragen zu den Kindern zu stellen, da dies immer gut ankommt. Erst danach sollten Fragen zur Gegend und Freizeitmöglichkeiten kommen.
Das wichtigste ist nicht in Panik zu verfallen. Vor meinem ersten Skype-Gespräch habe ich mich etwas verrückt gemacht und mich darauf fast so wie auch die Kommunikationsprüfungen fürs Abitur vorbereitet. Ich habe mir vieles aufgeschrieben und mich im Internet auf allen möglichen Seiten über den Ablauf des Gesprächs informiert. Nach dem Gespräch habe ich gemerkt, dass meine ganze Aufregung eigentlich total unbegründet war und das Gespräch weniger schlimm als zunächst gedacht war.
Während dem Gespräch ist es wichtig aufmerksam zuzuhören, immer wieder zu nicken und natürlich zu lächeln, wenn etwas gesagt wird, auf das sich das geeignet. So erhält die Gastfamilie auch einen positiven Eindruck von dir. Das wichtigste ist aber, dass du genauso wie in der Bewerbung immer ehrlich bist. 
Nach dem Skype - Gespräch hast du nochmals Zeit dir Gedanken zu machen. Falls trotz allem Fragen offen bleiben, kannst du diese der Familie nochmals per E-Mail schicken. Was auch sehr hilfreich ist, ist mit dem jetzigen und früheren Au Pairs der Familie Kontakt aufzunehmen um zu merken, ob man sich wirklich einen Aufenthalt als Au Pair bei der Familie vorstellen kann und diesen nochmals andere Fragen zu stellen, die man der Familie nicht direkt stellen kann. Meist müssen sich beide Seiten nach dem Gespräch auch noch bei ihrer Agentur melden um mitzuteilen wie das Gespräch verlief und ob man sich vorstellen kann als Au Pair bei der Familie zu leben. 
Unten ist eine Liste mit möglichen Fragen aufgelistet. 

Mögliche Fragen der Familie:
1. Why do you want to become an au pair?
2. What childcare experience do you have ( Das wurde ich jedoch beide Male nicht gefragt, da ich schon detailliert davon in meiner Bewerbung sprach. Nur nach meinem Umgang mit meinen jüngeren Geschwistern wurde ich näher gefragt).
3. What do you like about working with children?
4. What do you like to do in your freetime?

Mögliche Fragen, die du stellen könntest:
(Beachte dabei auch auf persönliche Interessen der Familie einzugehen, von denen du in der Bewerbung gelesen hast. Das erweckt einen positiven Eindruck von dir und zeigt, dass du dich auch wirklich mit den Unterlagen beschäftigt hast und Interesse an der Gastfamilie und den Kindern hast).
1. How would you describe the character of your kids?
2. What do they like to do in their freetime? Do they have any special hobbies?
3. Do they have any special wishes with spending time with me?
4. How do they think in general about having an Au Pair?
5. Could you please tell me something about your everyday - life? 
6. How would my shedule look like? ( Das steht jedoch oftmals schon in den Unterlagen der Gastfamilie, die du erhälst)
7. How would you describe the area you live in and are there any other au pairs in the near?







Donnerstag, 24. November 2016

Dear hostfamily letter

Zu der Bewerbung als Au Pair gehört auch ein Brief an die Gastfamilie dazu. Natürlich möchte man diesen so gut wie möglich schreiben und stellt sich zunächst die Frage wie man diesen aufbauen soll. Ich selbst habe viele Recherchen dazu angestellt und mir viele Notizen gemacht bevor ich mit dem Schreiben des Briefes angefangen habe. Nach dem der Brief fertig geschrieben wurde, ist es wichtig sich darüber im klaren zu sein, dass er nicht im perfekten Englisch sein muss, da die Gastfamilie von seinem zukünftigen Au Pair keine perfekten Sprachkenntnisse erwartet. Gleichzeitig hilft es den Brief Freunden zu zeigen und deren ehrliche Meinung zum Inhalt einzuholen.



Hier sind die wichtigsten Punkte für den Inhalt aufgelistet:

1. Beginne mit einem Einleitungssatz, in dem du dich zunächst vorstellst und erwähnst, dass du dich mit diesem Brief erst einmal vorstellen möchtest.

2. Erzähle davon weshalb du dich dafür entschieden hast als Au Pair zu bewerben. Achte darauf, dass du den Aspekt der Kinderbetreung stärker betonst als den Wunsch die Sprachkenntnisse zu verbessern oder eine neue Kultur zu entdecken. 

3. Anschließend kannst du schildern, weshalb du dich für das Land bewirbt, an das deine Bewerbung geht.

4. Erzähle auch von deiner Persönlichkeit und deinen Hobbys. Dabei kannst du auch Hobbys erwähnen, die du früher einmal gemacht hast, damit man ein besseres Bild von dir erhält.

5. Erzähle auch von deinen jüngeren Geschwistern, wenn du welche hast und in welcher Weise du auf diese aufgepasst hast. Dabei kannst du auch erwähnen welche Tätigkeiten du im Haushalt übernimmst.

6. Der wichtigste Teil ist der, in dem du genauestes von deinen verschiedenen Erfahrungen in der Kinderbetreuung erzählst. Dabei ist es wichtig lieber zu viel erzählen, als zu wenig. 

7. Abschließend solltest du auch erwähnen was deine Zukunftspläne sind und was du nach deinem Au Pair-Aufenthalt vor hast.

8. Zum Schluss ist es wichtig einen guten letzten Satz zu formulieren, in welchem du dich für das Lesen des Briefs bedankst und erwähnst, dass du dich darüber freuen würdest von der Familie zu hören.

Die Bewerbung

Bevor man sich dafür entscheidet als Au Pair für ein anderes Land zu bewerben, sollte man sich vor der Bewerbung erst einmal einige Dinge klar machen. Dabei ist es wichtig, dass man auf sein Herz, aber auch auf seinen Kopf hört um die richtige Entscheidung für das Land und die Dauer des Au Pair - Aufenthalts zu treffen. Den meisten geht es darum ihre Englisch-Kenntnisse zu verbessern, weshalb die USA ein sehr beliebtes Land ist. Dieses Land war zuerst auch mein Ziel gewesen und ich träumte immer davon ein Jahr in den Staaten nach der Schule zu verbringen. Je älter ich wurde und je mehr Gedanken ich mir über den Auslandsaufenthalt gemacht habe, desto klarer wurde mir, dass die USA doch nicht die richtige Wahl für mich ist. Das lag nicht nur daran, dass ich meinen Führerschein, der für eine Bewerbung in den Staaten Voraussetzung ist, erst später währen dem Studium machen wollte, sondern auch an der Länge des Aufenthalts und der Kultur in den Staaten. Mir wurde klar, dass ein Jahr für mich zu lange wäre, weil in dieser Zeit sehr viel passieren kann und ich deswegen nicht so lange weg von Zuhause sein möchte. Gleichzeitig ist mir nach bestimmten Dingen, die ich über das Leben in den USA mitbekommen habe auch bewusst geworden, dass ich mich in den USA weniger wohl würde als ich mir vielleicht immer erträumt habe.
So wurde mir schnell klar, dass ich am liebsten nach England gehen möchte und das für ein halbes Jahr. In England sind zudem die Bedingungen für die Bewerbung weniger streng geregelt als in in den Staaten. So braucht man keinen Führerschein, da es auch viele Familien gibt, die in den Städten wohnen und auch keine Mindestanzahl von Kinderbetreuungsstunden. Bei meiner Organisation waren mindestens zwei Referenzen Voraussetzungen. 
Wenn man sein Traumland und die perfekte Dauer gefunden hat, kommen weitere Dinge auf einen zu, wenn man sich über eine Organisation bewirbt. Auf den Informationsseiten der Organisationen ist genauesten aufgelistet welche Unterlagen man für die Bewerbung alles braucht. Vieles muss man davor erst einmal sammeln. So brauchte ich neben den Kinderbetreuungsreferenzen auch eine Charakterreferenz und ein Attest vom Arzt, welcher bestimmte Fragen zu meiner Gesundheit beantworten musste. Genauso wichtig waren ein polizeiliches Führungszeugnis, das man sich erst einmal ausstellen lassen muss. Zwei weitere Punkte, die typisch für eine Au Pair - Bewerbung sind, sind eine Fotocollage und ein Brief an die Gastfamilie, in welchem man sich vorstellt. Mittlerweile ist es aber oft so, dass man keine wirkliche Fotocollage mehr anfertigen muss, sondern lediglich bestimmte Bilder hochlädt. 
Hat man alle benötigten Unterlagen beisammen, kann die richtige Bewerbung losgehen. Bei den meisten Organisationen läuft das mittlerweile online ab. Dazu kann ich nur sagen, dass man sich für seine Bewerbung viel Zeit nehmen soll, denn bei mir hat diese länger als gedacht bedauert. Wenn man es online macht, muss man die ganzen Dokumente zuvor einscannen und schließlich als PDF-Datei hochladen. Außerdem kommen einige Fragen auf einen zu, die man beantworten muss. Bei den Antworten ist es wichtig immer ehrlich zu sein und nur das zu schreiben, was man auch guten Gewissens so meint. Nur auf diese Weise kann eine wirklich passende Familie gefunden werden. Ich musste zum Beispiel auch ankreuzen wie erfahren ich mit bestimmten Haushaltstätigkeiten bin. Dabei ist es wirklich nur ratsam ehrlich zu antworten. Es bringt nichts zu behaupten, dass man sehr gut kochen kann, wenn man weniger Erfahrung in diesem Bereich hat, weil man sonst wahrscheinlich eine Familie vorgeschlagen bekommt die jemanden braucht, der täglich kocht. Genauso kommen aber auch Fragen zum Wunschalter der Kinder und der bevorzugten Gegend auf. Bei der Gegend gibt man jedoch keine bestimmte Stadt an, sondern kreuzt lediglich an, ob man lieber in einer Großstadt oder einer ländlichen Gegend zum Beispiel leben möchte. 
Bei der Fotocollage sollte man Bilder wählen, die einen positiven Eindruck von einem hinterlassen und durch welche die Familie einen guten ersten Eindruck von dir erhält. Wichtig sind Bilder, die einen mit Kindern zeigen. Bilder mit der Familie, seinen engen Freunden oder bei der Ausübung eines Hobbys sind aber auch gern gesehen, da man dadurch gleich einen näheren Eindruck der Person bekommt.
Für den Brief gibt es zahlreiche Tipps im Internet, wie man diesen am besten gestaltet. Ich habe mich in diesem zunächst vorgestellt, von meiner Familie und Hobbys erzählt und anschließend auch weitreichend von meinen Kinderbetreuungserfahrungen berichtet. Es ist wichtig, dass in dem Brief deutlich wird, dass man hauptsächlich an der Arbeit mit Kindern interessiert ist und das mehr als zum Beispiel daran seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Man soll in dem Brief jedoch nicht nur von seinen Erfahrungen in der Kinderbetreuung berichten, sondern auch davon was man gerne mit Kindern macht und weshalb man die Arbeit mit diesen so schätzt.
Hat man seine Bewerbung abgeschickt, wird diese von der Organisation geprüft und wenn diese einen als geeignet für einen Au Pair-Aufenthalt empfindet, kann die Gastfamiliensuche losgehen. 


Hier ist noch einmal das wichtigste für die Bewerbung zusammengefasst:

1. Überlege dir gut für welches Land und für wie viele Monate du dich bewerben möchtest. Beachte dabei, dass unterschiedliche Voraussetzungen für verschiedene Länder gelten. 

2. Informiere dich auf der Seite der von dir ausgewählten Organisation welche Dokumente du für die Bewerbung für dein Wunschland brauchst und beginne diese rechtzeitig fertigzustellen (Tipps für den Brief an die Gastfamilie gibt es hier).


3. Hast du alle Dokumente beisammen, kannst du dich auf der Website der Organisation bewerben. Wichtig ist, dass du alles mit Ruhe ausfüllst und die Fragen wahrheitsgemäß beantwortest.


4. Nach der positiven Rückmeldung deiner Organisation, kann die Gastfamiliensuche losgehen.