Freitag, 28. April 2017

Woche 17 - Mein Geburtstag in England

Letzten Sonntag war mein Geburtstag gewesen und ich habe ehrlich gesagt überhaupt keine großen Erwartungen gehabt, weil ich hier ja in einem komplett neuen Umfeld bin. Es hat sich dann jedoch doch als ein ganz schöner Tag voller Überraschungen entpuppt, an den ich mich gerne zurückerinnern werde. 
Es hat schon am Morgen aufregend begonnen, da gleich nachdem ich aufgestanden bin mir alle gratuliert haben und die Tochter meinte, dass ich auf keinen Fall in die Küche gehen darf. Das lag daran, da meine Gastmutter einen Schokoladenkuchen gebacken hat um mich mit diesem zu überraschen. Dieser wurde auch ganz verrückt, aber unendlich süß von den Kindern mit Schokoeiern, Marshmallows, Sternen und Haribos dekoriert.
Von meiner Gastfamilie bekam ich auch Geschenke und zwar ein britisches Kochbuch, eine Tasse und einen Raumduft, worüber ich mich riesig gefreut habe. Das war viel mehr als ich erwartet habe. Letztendlich meinte meine Gastmutter dann, dass ich aussuchen darf was wir machen, da es mein Tag ist und so sind wir für einen Spatziergang nach Dartmoor gegangen, was aufgrund des guten Wetter ein Erfolg war.
Am Abend habe ich dann mit anderen Au Pair - Freunden gefeiert, in dem wir
alle zum Abendessen rausgegangen sind. Diese haben mich dann auch mit einem Schokokuchen und 19 Kerzen und einer sehr lieben Karte überrascht.
Somit war der Tag alles in allem ein ganz schöner und besonderer gewesen, der sicher einmalig ist und mir lange in Erinnerung bleiben wird. 

Freitag, 21. April 2017

Woche 16 - Osterferien

Die letzten drei Wochen war viel los gewesen, da die Kinder 2 1/2 Wochen Osterferien hatten. In diesen waren wir kaum zuhause und haben dadurch viel erlebt. In der ersten Woche sind wir nach Leicestershire gefahren, wo ich mit den beiden Kindern anschließend eine Woche bei deren Oma verbracht habe. In diesen Tagen sind wir jeden Tag woanders hin gefahren, so, dass ich viel der Gegend gesehen habe und mich wirklich in die Landschaft der Midlands verliebt habe.
Am Donnerstag kam meine Gastmutter dann auch dazu und wir sind für einen Tag nach London gefahren. Dort aßen wir beim Leicester Sqare Lunch und verbrachten schließlich den Rest des Tages im National History Museum. Dieses war wirklich beeindruckend und ist absolut zu empfehlen. Der Nachmittag dort jedoch verlief anders als gedacht. Der Sohn fing nämlich plötzlich an sich schlechter zu benehmen, weswegen wir beschlossen im Café des Museums eine Pause zu machen. Dort schlief er schließlich ein, was dazu führte, dass ich mit der Tochter alleine durchs Museum lief, damit wir noch etwas davon sehen konnten. Sie war vor allem vom Tyrannosaurus Rex- Robotermodel begeistert.
In der darauffolgenden Woche sind wir für drei Tage in die Nähe von Southhampton gefahren, da dort das alte Haus der Familie steht und vor der Verkauf von diesem noch ein paar letzte Sachen ausgeräumt werden mussten. Die drei Tage dort waren für mich jedoch auch abenteuerlich, vor allem, weil ich mit der Tochter dort auf Entdeckungsreise gegangen bin und sie mir die beiden Parks dort und ihre alte Schule gezeigt hat. Dabei versuchte sie mich auch zu den Häusern ihren früheren Schulfreunde zu lotsen, so, dass wir wirklich viel unterwegs waren.
Die darauffolgenden Tage waren wir wieder zuhause und durch das gute Wetter wurde viel gegrillt. An einem Tag sind wir nach Cornwall gefahren um Freunde meiner Gasteltern dort zu besuchen, was wirklich schön war. Cornwall ist einfach wunderschön und enthält viele Bilderbuchgegenden.
Ostern war hier jedoch weniger besonders als gedacht. Nachdem die Kinder aufgestanden sind gab es einen Easteregg-Hunt, bei welchem die beiden viele Schokoeier finden konnten. Ich habe für die beiden auch etwas vorbereitet, worüber sie sich riesig gefreut haben. Meine Gastmutter hatte auch für mich eine kleine Überraschung, was ich nicht erwartet habe. Der Rest des Tages verlief jedoch normal ab. 
Seit Mittwoch hat die Schule jedoch wieder begonnen, wodurch nun alles wieder beim normalen Alltag ist, woran ich mich nach den letzten 2 1/2 Wochen erst wieder gewöhnen muss. 

Donnerstag, 30. März 2017

Woche 13 - Cornwall, Muttertag und Ostervorberbereitungen

Mittlerweile bin ich schon seit drei Monaten hier und habe somit bald meine Halbzeit erreicht, was ich kaum glauben kann. Die Zeit vergeht viel zu schnell. Es ist jetzt auch drei Wochen her seit dem ich mich gemeldet habe und in der Zeit ist einiges passiert. 
Zum einen habe ich vor zwei Wochen einen Ausflug nach Cornwall unternommen. Mit zwei anderen Au Pairs habe ich eine Fähre genommen, die uns nach Mount Edcumpe brachte, was ein wirklich wunderschöner Ort zum wandern ist. Der ganze Ort hatte eine Märchenatmosphäre und die Natur war beeindruckend. 
Zudem entdeckten wir dort nach der Wanderung auch ein wunderschönes Café, das wie ein Ballsaal aussah. 
Letzten Sonntag war hier neben der Zeitumstellung, deren Folgen ich übrigens noch immer spüre, auch Muttertag. Dies war kaum zu übersehen, da schon in den Wochen zuvor überall Werbung dafür gemacht wurde. Es gab in meiner Gastfamilie ein größeres Familienfrühstück deswegen und die meiste Zeit des Tages verbrachten wir im Garten, da das Wetter über das Wochenende wirklich sommerhaft war, was einfach nur toll nach den sonst so regnerischen Tagen war.
Auch am Montag schien noch die Sonne, weshalb ich mit den Kindern nach der Schule zum Park ging um dort ein Piknik zu machen, was beiden sehr viel Freude bereitet hat. Vor allem aber auch, weil sie später noch zwei Freunde von sich zufällig beim Spielpatz trafen mit denen sie spielen konnten.
Diese Woche merkt man zudem, dass so langsam Ostern kommt, da hier auch schon einige Pläne für die Ferien geschmiedet werden. Was genau auf mich zukommt, weiß ich jedoch noch nicht, weshalb ich mich im Punkt darauf einfach mal überraschen lasse :). 

Freitag, 3. März 2017

Woche 9 - Ein Wochenende in London

Die Zeit vergeht viel zu schnell. Ich kann kaum glauben, dass es schon März ist. In der letzten Woche waren die Kinder super lieb und wir haben viel gemalt oder mit Lego gespielt. Am Dienstag hatte ich beide auch den ganzen Tag, da meine Gastmutter bis Dienstag Abend in einer anderen Stadt war. Ich habe für beide dann das Abendessen vorbereitet und anschließend spielten wir Spiele, bis wir alle unsere Schlafanzüge anzogen um zu dritt den dritten Harry Potter - Teil zu lesen.
Letztes Wochenende war ich dann endlich in London gewesen um eine frühere Schulfreundin zu besuchen, die dort studiert. London ist eine wirklich beeindruckende Stadt, die sehr aufregend ist und in der es an jeder Ecke etwas zu entdecken gibt. Gleichzeitig ist London aber riesig und wirklich voll, da wir uns teilweise wirklich in die U-Bahn quetschen mussten. Das war für mich echt ungewohnt, da in der Stadt, in der ich hier in England lebe alles ruhiger zugeht. 
Worüber ich wirklich glücklich bin, ist, dass wir es geschafft haben alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in nur zwei Tagen zu sehen. Das lag aber auch an dem tollen Plan, den meine Freundin ausgearbeitet hat.
Am Samstag um 10.00 Uhr holte sie mich in Paddington ab und wir fuhren nach South Kensington. Dort zeigte mir meine Freundin ihre Uni und wir liefen zur Royal Albert Hall, was ein superschönes Gebäude ist. Da der Hyde Park auch in der Nähe war, machten wir dort auch einen langen Spatziergang und entdeckten alle möglichen Vögel.
Danach fuhren wir nach Westminster, wo wir gleich den Big Ben sahen, als wir die U-Bahn verließen. Dort waren sehr viele Touristen und der Big Ben war viel größer als ich mir vorgestellt habe. Es war wirklich beeindruckend davor zu stehen.
Danach fuhren wir nach Mansion, da in der Nähe dieser Haltestelle die berühmte Milleniumbride zu sehen ist. Wir mussten diese zwar erst suchen, aber haben sie letztendlich auch gefunden. Im Gegensatz zum Big Ben war diese Brücke kleiner als ich gedacht habe. Wir überquerten diese und liefen anschließend die Themse entlang um zur Tower Bridge zu kommen, die man schon von weitem sehen konnte. Allein der Weg zu dieser war wunderschön und als wir letztendlich bei der Tower Bridge ankamen verbrachten wir auch auf dieser eine lange Zeit. Das lag vor allem daran, dass es dort eine Tower Bridge Exhibition gab, bei dieser man ganz nach oben konnte, was ein einzigartiges Erlebnis war.
Es war außerdem ganz witzig zu sehen, wie neben den unzähligen Touristen es einfache einheimische Jogger gab, die die Tower Bridge überquerten und ganz unbeeindruckt von allem wirkten.
Danach gingen wir zum Covent Garden, was einer meiner absoluten Lieblingsorte in London ist, da es dort so kreativ ist. Auf jeden Fall möchte ich dort wieder hin gehen. 
Zum Schluss ging es nach King's Cross, da meine Freundin diesen Bahnhof am Abend empfehlen konnte. Und sie hat Recht gehabt, er sieht mit den ganzen Lichtern wirklich wunderschön aus!
Der andere Grund weshalb Kings Cross auf der Liste stand war der Harry Potter Shop und die Platform 9 3/4. Dort war aber extrem viel los, so, dass wir etwa 45min für ein Foto mit der Platform 9 3/4 anstanden. Das hat sich aber echt gelohnt, da wir jetzt ein Foto von uns auf dem Weg nach Hogwarts haben :). Außerdem war die Tochter meiner Gastfamilie total begeistert davon als sie das Foto gesehen hat und wollte alles darüber wissen.
Nach dem langen Tag gingen wir zu meiner Freundin nach Hause, wo wir anfingen "Doctor Who" zu schauen und schließlich nicht mehr aufhören konnten, weil die Serie zu gut war. Erst nach 5 Folgen schauten wir wieder auf die Uhr und merkten, dass es viel zu spät ist und wir schlafen gehen sollten.
Am Sonntag zeigte mir meine Freundin ihre Wohngegend und danach fuhren wir zum Buckingham Palace, der zu meiner Überraschung auch im Stadtzentrum liegt. Dort verbrachten wir eine lange Zeit, doch leider erwarteten uns keine Guards in roten Anzügen. Lediglich einer in einem schwarzen Anzug war von weitem vor dem Palast zu sehen. Vom Buckingham Palace aus liefen wir zum Trafalger Square, was ebenfalls ein sehr schöner Ort ist und auch der Standort der National Gallery.
Danach ging es zur Baker Street, da ich und meine Freundin beide Fans der Serie "Sherlock" sind. Wir wussten beide nicht was uns dort erwartetet und ließen uns somit beide einfach überraschen. Letztendlich entdeckten wir dort ein Sherlock-Museum und einen Sherlock-Shop, in den wir auch gingen.
Da wir danach noch etwas Zeit übrig hatten, gingen wir kurz zur Oxford Street, die mir persönlich etwas zu voll war. Es blieb dort gerade noch Zeit um einen riesigen Spielzeugladen zu betrachten, der wohl der Traum jedes Kindes ist. Im vierten Stockwerk von diesem gab es auch eine Legoausstellung und wir schossen Fotos von uns mit William und Kate und der Queen. 
Danach war es schon Zeit für mich zurück nach Paddington zu gehen, da ich den Zug zurück nehmen musste. 
Das Wochenende in London war jedoch wirklich toll und bleibt unvergesslich. Außerdem hätte ich nie gedacht, dass ich in wirklich nur 2 Tagen alle wichtigen Sehenswürdigkeiten sehen würde, aber es ist möglich. Ich und meine Freundin haben schon ein neues Wochenende in London geplant.  

Freitag, 24. Februar 2017

Woche 8

Jetzt bin ich schon seit 2 Monaten hier und habe mich auch richtig eingelebt. In den letzten beiden Wochen ist wieder viel passiert, was auch daran liegt, dass die Kinder eine Woche Ferien hatten. In diesen musste ich nicht alleine auf die Kinder aufpassen, da sich die Mutter frei genommen hat und wir dadurch zusammen den Alltag der Kinder gestalteten. Letzten Mittwoch haben wir zum Beispiel einen Tag in der Stadt verbracht. Über das Wochenende sind wir wieder weggefahren und zwar nach Gloucester, da sich meine Gastfamilie dort mit vier befreundeten Familien ein Ferienhaus gemietet hat, in dem wir das Wochenende verbracht haben. Über die drei Tage war sehr viel los gewesen, da viele Kinder dabei waren und es immer etwas zu tun gab. Am Samstag machten wir dann auch einen großen Spaziergang in einem Wald und die Gegend war wirklich super schön. Am Sonntag aßen wir zum Abschluss alle in einem Pub unser Lunch. 
Etwas das ich rückblickend auf die Ferien sagen kann, ist, dass es in diesen wirklich viel anstrengender ist, selbst wenn jemand von den Gasteltern da ist und ich meine Eltern im Hinsicht auf die Schulferien jetzt viel besser verstehen kann.
Diese Woche hat die Schule wieder begonnen und ich befürchtete erst, dass es schwierig mit den Kindern werden könnte, weil es das meist nach Ferien ist, aber das war es nicht. Die Kinder waren diese Woche super lieb, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie sich jetzt auch an die Routine mit mir gewöhnt haben. Morgens vor der Schule hatten wir immer genügend Zeit ohne ohne, dass ich die Kinder zu den nächsten Schritten stark motivieren musste. Am Dienstag Abend musste ich auch zum ersten Mal abends babysitten, weil meine Gastmutter ausgegangen ist und auch da hat alles geklappt. In dieser Woche verbrachten die Kinder viel Zeit mit Ausmalbildern, die ich aus dem Internet druckte, weil sie total begeistert von diesen sind. Gestern arbeitete ich mit der Tochter auch an einer Starchart, die positives Verhalten stärkt und mit welcher man Sterne für verschiedene Punkte sammeln kann.
Auf das kommende Wochenende freue ich mich schon besonders, weil es für mich dann endlich nach London geht. Dort werde ich eine alte Schulfreundin besuchen, die dort seit letztem Jahr studiert und die Sehenswürdigkeiten betrachten. Wir haben das ganze schon so lange geplant, weswegen es aufregend ist, dass es morgen endlich losgeht. 

Donnerstag, 9. Februar 2017

6 Wochen später

Jetzt bin ich schon seit 6 Wochen hier und habe das Gefühl endlich richtig angekommen zu sein. Dabei kommt es mir gleichzeitig so vor als ob ich hier schon viel länger bin. Letztens hatten wir das Thema auch beim Abendessen und die Tochter meiner Gastfamilie konnte gar nicht glauben, dass ich schon 6 Wochen hier bin, weil die Zeit einfach nur verflogen ist. Und das tut sie immer noch. Ich dachte, als ich hier her kam, dass die Zeit sehr langsam vorbei gehen würde und es mir schwer fallen würde alles in Deutschland hinter mir zu lassen, doch jetzt merke ich, dass das genaue Gegenteil der Fall ist. Hier gibt es so viele neue Eindrücke, dass ich gar nicht dazukomme anderes aus Deutschland zu vermissen und gleichzeitig schätze ich meine Arbeit hier so sehr, dass die Zeit verfliegt. 
In meiner Gastfamilie fühle ich mich immer noch sehr wohl und mit den Kindern läuft es auch nach wie vor gut, auch wenn es oft nicht immer einfach ist. Vor allem der Sohn der Familie ändert seine Stimmung sehr schnell, aber das darf man sich nicht zu Herzen nehmen. Vor zwei Tagen hatte ich eine sehr gute Zeit mit ihm im Garten verbracht wo wir sehr viel Zeit auf dem Trampolin verbrachten. Er war dabei super glücklich und fragte später auch seine Mum, ob ich seine Bedtime machen könne. Später nach seinem Bad wollte er das dann aber doch nicht. Das ist auch etwas, dass man sich als Au Pair bewusst sein muss. Man spielt eben immer nur die Rolle der großen Schwester und steht nach den Eltern an zweiter Stelle. Wenn die Kinder ihre Eltern dann auch noch weniger oft sehen, ist es normal, dass sie mehr Aufmerksamkeit von diesen möchten, wenn sie da sind. Man darf sich das aber selbst nicht zu sehr zu Herzen nehmen und muss Verständnis für die Situation entgegenbringen. 
Mit der Tochter der Familie habe ich gestern gebacken. Dabei brauchten wir lange um im Backbuch ein Rezept zu finden, da wir nicht für alle leckeren Rezepte genügend Zutaten hatten. Am Ende entschieden wir uns für "Chocolate Kisses" mit bunter Füllung, die extrem lecker waren. Meine Gastmutter war auch begeistert davon und meinte heute morgen zu mir, dass wir das gerne öfter machen können. Backen ist überhaupt etwas, dass mich und die Tochter der Familie verbindet, da sie diese Leidenschaft ebenfalls mit mir teilt. Letzte Woche probierten wir auch Tassenkuchen aus, da sie sich das gewünscht hatte.
Wie in meinem letzten Post schon erwähnt gibt es immer wieder diese schönen Momente, die einen die Schwierigen vergessen lassen. 
Mit meinem Sprachkurs läuft es auch gut, auch wenn ich es schade finde, dass ich keine anderen Au Pairs durch diesen kennenlernen kann. Die anderen Teilnehmer sind nämlich schon alle älter als ich, aber dafür ist es trotzdem immer interessant mit ihnen Gespräche zu führen, da alle aus verschiedenen Teilen der Welt kommen und so viel erlebt haben.
Am Samstag Abend habe ich wieder andere Au Pairs und Praktikanten getroffen um in einem Restaurant mit Meerblick Essen zu gehen. Wir waren eine Gruppe von 10 Leuten und es war ein wirklich gutes Gefühl wieder mit gleichaltrigen etwas zu unternehmen. Danach gingen wir noch in ein Café, das wirklich etwas besonderes war, da jeder Raum in diesem anderes aussah und mit auffälligen Teppichen oder Wandmalereien versehen war. Die Stimmung in diesem Café war super gemütlich. 
Insgesamt habe ich jedoch den Eindruck, dass es schwieriger ist neue Freunde im Ausland zu finden, wenn man erst im Dezember / Januar startet, da sich die meisten schon seit ihrem Start im September kennen und seit dieser Zeit auch viel mehr erlebt haben.
Nächste Woche beginnen dann hier die Ferien und ich muss am Montag und Dienstag den ganzen Tag auf die beiden Kinder aufpassen. Dafür habe ich schon Ideen gesammelt, nur hoffe ich, dass auch das Wetter mitspielt und die Kinder gut gelaunt sind. Ab Mittwoch gehe ich dann mit meiner Gastfamilie zu einer Art Campingtrip mit einer Hütte jedoch, in welcher auch Freunde der Familie sein werden. Ich finde, dass sich das schon aufregend anhört. 

Dienstag, 31. Januar 2017

Ein Monat später

Ich bin jetzt seit über einem Monat hier und denke, dass die Zeit gekommen ist um eine erste Bilanz zu ziehen. Was ich sagen kann, ist, dass mich hier vieles überrascht hat. Gleichzeitig wurden mir auch bestimme Dinge klarer als es in Deutschland noch gewesen ist.
Zunächst einmal kann ich sagen, dass ich mich nach einem Monat hier schon gut zurecht finde. Sei es, wenn es darum geht in die Stadt zu gehen oder um meinen neuen Alltag, den ich hier habe. Gleichzeitig befinde ich mich aber noch immer in der Eingewöhnungszeit, weil ich das Gefühl habe noch nicht komplett angekommen zu sein und, dass es immer noch Dinge gibt an die ich mich gewöhnen muss. Jedoch ist das soweit ich gehört habe normal, da ich von einigen anderen Au Pairs gehört habe, dass sie sich auch erst nach zwei Monaten so richtig eingelebt haben. Mit den Kindern komme ich bisher gut zurecht und habe hier mittlerweile auch meine Routine gefunden. 
Dabei muss ich sagen, dass es in den ersten Tagen sehr schwierig war, weil die Kinder sehr viel Motivation morgens brauchen und ich immer auf die Zeit achten muss, weil wir sonst schnell zu spät in der Schule ankommen könnten. Die Kinder waren in den ersten beiden Wochen noch sehr lieb zu mir und ich verstand mich schnell gut mit ihnen. Es gab zwar auch schwierige Momente, aber ich denke, dass das bei der Arbeit mit Kindern normal ist. Das wichtige ist, dass man wieder sehr schöne einzigartige Momente hat, die einen daran erinnern weshalb man das ganze macht. Das waren bei mir zum Beispiel die Nachmittage auf dem Spielplatz wo die Tochter und der Junge lieb miteinander auf der großen Schaukel saßen ohne zu streiten, der Tag an dem sich beide in eine Hexe und Katze verkleideten oder das gemeinsame Kuchenbacken letzte Woche, bei dem wir einen Charakter aus "My Little Pony" darstellten. 
Letzte Woche hatten beide Kinder dann eine schwierige Phase, was wahrscheinlich auch der Grund war weshalb ich in dieser Zeit zum ersten Mal richtiges Heimweh verspürte. Sie waren manchmal nicht sehr nett zu mir und es war schwierig sie dazu zu motivieren etwas zu machen. Jedoch meinte meine Gastmutter zu mir, dass ich das nicht persönlich nehmen darf, weil sie anfangs nach einiger Zeit oft so eine Phase haben um das neue Au Pair zu testen und das auch wieder vorbei geht. Das ganze ging dann auch nur über vier Tage so und am Freitag waren beide, genauso wie heute wieder sehr lieb.
Jedoch sind das die schwierigen Dinge, an die man in Deutschland noch denkt, hier aber richtig mitbekommt. Mir ist auch klar geworden, dass ich vielleicht genau an diesen Dingen wachsen werde und nicht nur an der neuen Kultur und Sprache. Gleichzeitig kann ich sagen, dass ich meine Eltern jetzt viel besser verstehen kann nachdem ich hier sehr oft Geschwisterstreitereien zu sehen bekomme und diese zu schlichten versuche.
Insgesamt läuft es aber alles sehr gut, jedoch ist mir auch bewusst geworden, dass es Zeit braucht um erst einmal eine Routine zu finden und auch ein besseres Verhältnis zu den Kindern aufzubauen. Irgendwann hat man aber den Dreh raus und weiß wie man morgens mit den Kindern sprechen muss um diese für die Schule zu motivieren oder wie man die Nachmittage nach der Schule angehen sollte ohne, dass diese zu chaotisch werden. Das braucht jedoch Zeit und man muss auch mit sich selbst geduldig sein, was mir anfangs, zugegeben, schwer fiel, da ich da noch zu viel von mir erwartet habe.
Etwas, das mich hier sehr positiv überrascht hat war die Freundlichkeit meiner Gasteltern und die Tatsache, dass ich hier wirklich wie ein Familienmitglied aufgenommen wurde, denn dadurch fühlt es sich hier für mich die meiste Zeit nicht wie arbeiten an. Gleichzeitig muss ich sagen, dass ich wirklich Glück habe, was meine Aufgaben im Haushalt angeht. Ich muss nämlich weniger als gedacht machen und meistens nur die Küche und die Kinderzimmer aufräumen ohne aber selbst waschen, putzen oder kochen zu müssen.
Auch von England habe ich in dem Monat schon mehr als die Stadt, in der ich bin gesehen. Und zwar war ich schon in Exeter und an einem Wochenende in Leicester, da ich mit den Kinder dort deren Oma besucht habe.
Worüber ich auch glücklich bin, ist, dass ich hier schon andere Au Pairs getroffen habe und vor zwei Wochen meinen Sprachkurs starten konnte. Das einzige, worüber ich mich noch kümmern möchte ist eine Mitgliedschaft in einem Gym. 
Für Februar habe ich auch schon geplant nach London für ein Wochenende zu reisen um eine frühere Schulfreundin von mir dort zu besuchen und auch noch mehr mit anderen Au Pairs zu unternehmen. Ich bin schon gespannt darauf was im Februar auf mich alles zukommt und hoffe, dass ich dann auch endlich das Gefühl bekommen werde mich wirklich hier eingelebt zu haben. Jedoch bin ich hier schon einmal glücklich und auch froh darüber in meiner jetzigen Gastfamilie gelandet zu sein.