Donnerstag, 9. Februar 2017

6 Wochen später

Jetzt bin ich schon seit 6 Wochen hier und habe das Gefühl endlich richtig angekommen zu sein. Dabei kommt es mir gleichzeitig so vor als ob ich hier schon viel länger bin. Letztens hatten wir das Thema auch beim Abendessen und die Tochter meiner Gastfamilie konnte gar nicht glauben, dass ich schon 6 Wochen hier bin, weil die Zeit einfach nur verflogen ist. Und das tut sie immer noch. Ich dachte, als ich hier her kam, dass die Zeit sehr langsam vorbei gehen würde und es mir schwer fallen würde alles in Deutschland hinter mir zu lassen, doch jetzt merke ich, dass das genaue Gegenteil der Fall ist. Hier gibt es so viele neue Eindrücke, dass ich gar nicht dazukomme anderes aus Deutschland zu vermissen und gleichzeitig schätze ich meine Arbeit hier so sehr, dass die Zeit verfliegt. 
In meiner Gastfamilie fühle ich mich immer noch sehr wohl und mit den Kindern läuft es auch nach wie vor gut, auch wenn es oft nicht immer einfach ist. Vor allem der Sohn der Familie ändert seine Stimmung sehr schnell, aber das darf man sich nicht zu Herzen nehmen. Vor zwei Tagen hatte ich eine sehr gute Zeit mit ihm im Garten verbracht wo wir sehr viel Zeit auf dem Trampolin verbrachten. Er war dabei super glücklich und fragte später auch seine Mum, ob ich seine Bedtime machen könne. Später nach seinem Bad wollte er das dann aber doch nicht. Das ist auch etwas, dass man sich als Au Pair bewusst sein muss. Man spielt eben immer nur die Rolle der großen Schwester und steht nach den Eltern an zweiter Stelle. Wenn die Kinder ihre Eltern dann auch noch weniger oft sehen, ist es normal, dass sie mehr Aufmerksamkeit von diesen möchten, wenn sie da sind. Man darf sich das aber selbst nicht zu sehr zu Herzen nehmen und muss Verständnis für die Situation entgegenbringen. 
Mit der Tochter der Familie habe ich gestern gebacken. Dabei brauchten wir lange um im Backbuch ein Rezept zu finden, da wir nicht für alle leckeren Rezepte genügend Zutaten hatten. Am Ende entschieden wir uns für "Chocolate Kisses" mit bunter Füllung, die extrem lecker waren. Meine Gastmutter war auch begeistert davon und meinte heute morgen zu mir, dass wir das gerne öfter machen können. Backen ist überhaupt etwas, dass mich und die Tochter der Familie verbindet, da sie diese Leidenschaft ebenfalls mit mir teilt. Letzte Woche probierten wir auch Tassenkuchen aus, da sie sich das gewünscht hatte.
Wie in meinem letzten Post schon erwähnt gibt es immer wieder diese schönen Momente, die einen die Schwierigen vergessen lassen. 
Mit meinem Sprachkurs läuft es auch gut, auch wenn ich es schade finde, dass ich keine anderen Au Pairs durch diesen kennenlernen kann. Die anderen Teilnehmer sind nämlich schon alle älter als ich, aber dafür ist es trotzdem immer interessant mit ihnen Gespräche zu führen, da alle aus verschiedenen Teilen der Welt kommen und so viel erlebt haben.
Am Samstag Abend habe ich wieder andere Au Pairs und Praktikanten getroffen um in einem Restaurant mit Meerblick Essen zu gehen. Wir waren eine Gruppe von 10 Leuten und es war ein wirklich gutes Gefühl wieder mit gleichaltrigen etwas zu unternehmen. Danach gingen wir noch in ein Café, das wirklich etwas besonderes war, da jeder Raum in diesem anderes aussah und mit auffälligen Teppichen oder Wandmalereien versehen war. Die Stimmung in diesem Café war super gemütlich. 
Insgesamt habe ich jedoch den Eindruck, dass es schwieriger ist neue Freunde im Ausland zu finden, wenn man erst im Dezember / Januar startet, da sich die meisten schon seit ihrem Start im September kennen und seit dieser Zeit auch viel mehr erlebt haben.
Nächste Woche beginnen dann hier die Ferien und ich muss am Montag und Dienstag den ganzen Tag auf die beiden Kinder aufpassen. Dafür habe ich schon Ideen gesammelt, nur hoffe ich, dass auch das Wetter mitspielt und die Kinder gut gelaunt sind. Ab Mittwoch gehe ich dann mit meiner Gastfamilie zu einer Art Campingtrip mit einer Hütte jedoch, in welcher auch Freunde der Familie sein werden. Ich finde, dass sich das schon aufregend anhört. 

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